Bemerkungen zur Zahl der Bevölkerung des Banater Berglands am Beispiel Reschitza


von DI. Karl Ludwig Lupsiasca
Reschitza

Die Entwicklung der Bevölkerungszahlen im Banater Bergland ist nur durch Einschränkung auf ein bestimmtes Verwaltungsgebiet und durch Nachrechnungen zu ermitteln. Im Grunde genommen entspricht das Banater Bergland dem zwischen 1882 und 1919 bestehenden Karasch-Severiner Komitat (Krasso-Szörény), das DFBB ist aber nur für den Kreis Karasch-Severin zuständig und so hat sich der darin enthaltene Begriff „Banater Bergland" auf diesen Kreis eingeengt. Bis 1771 gehörte ein Teil des Gebiets zur Banater Militärgrenze (das gesamte Gebiet des Karansebescher und ein Teil des Weißkirchner Regiments). Nach dem I. Weltkrieg fiel der westliche Teil (um Werschetz, Weißkirchen und Neupalanka) zu Jugoslawien und infolge einer neuen Verwaltungsreform bildeten sich im Banat die Kreise Temesch-Torontal, Severin und Karasch, wobei Gebiete des Banater Berglands zum Severiner Kreis übergingen. Der derzeitige Kreis Karasch-Severin entspricht nicht der Ausdehnung des ehemaligen Komitats gleichen Namens. Nur der südliche Teil des Severiner Komitats wurde dem Kreis Karasch-Severin einbezogen. Um die Bevölkerungszahl vor 1968 zumindest für den Kreis Karasch-Severin zu bestimmen, müßten die Zahlen der einzelnen Ortschaften summiert werden, was amtlich nur für 1930 nachvollzogen wurde. Aber auch diese Zahlen weisen Irrtümer auf. Z.B. konnte die Zahl der Einwohner in Câlnic im Jahre 1930 nicht über 2.000 gewesen sein. Zu Câlnic gehörte auch Moniom und Terova. Vermutlich wurden somit einige angeschlossene Ortschaften, für welche zusätzliche Angaben vorlagen, zweimal in die Rechnung einbezogen. Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich für das XIX. Jahrhundert, weil manche Angaben sich (ohne es immer klar auszudrücken) auf das Notariat und nicht auf der gleichnamigen Gemeinde oder das Dorf beziehen.

Kreis Karasch-Severin (Caras-Severin) in der derzeitigen Ausdehnung:

Jahr:  Gesamt:  Deutsche: 
1930   319.286 36.793
1977   385.577 21.676 
 1992  376.347   11.936

Reschitza (Resita) in der heutigen Ausdehnung:

Deutsch-Reschitza und Roman-Reschitza mit den seit 1968 angeschlossenen Ortschaften: Câlnic, Cuptoare, Doman, Sekul, Terova und Moniom
 

Jahr:  Gesamt:  Deutsche:  Anmerkung:
1891 17.598 Summe der zusammengeschlossenen Ortschaften
1930 25.307 11.488  amtlich nachgerechnete Zahlen 
1977  84.786 9.650
1992   96.918 5.322

Deutsch-Reschitza (Resita Montanã, ung. Resiczabánya):
 

Jahr:  Gesamt:  Deutsche:  Anmerkung: 
1850  2.872 2.389
1891  10.164  6.344
1910  14.493  9.435
1930  19.868  10.637  mit Roman-Reschitza (Stadtgemeinde) 

Roman-Reschitza (Resita Românã, ung. Román Resicza):
 

Jahr:  Gesamt:  Deutsche:  Anmerkung
1850   995 im Jahre 1848 
1891  2.655  1.081 
1930  Angeschlossen an Deutsch-Reschitz

Câlnic (ung. Kölnök):
 

Jahr:  Gesamt:   Deutsche: Anmerkung: 
1891  1.982  mit Moniom 
1930  2.081  65  mit Moniom; 
1940:  75  Deutsche 

Cuptoare (ung. Kemencezsék):
 

Jahr:  Gesamt:  Deutsche:  Anmerkung: 
1891  1.238  Mit Sekul (Kuptore-Szekul) 
1910  1.407  573  Mit Sekul (Kemenceszék) 
1930  1.038  453  Mit Sekul (Cuptoare-Secu) 

Doman:
 

Jahr:  Gesamt:  Deutsche:  Anmerkung: 
1850   gehörte zu Deutsch-Reschitza
1891  1.147
1910  1.191  411 
1930  1.038  320

Moniom:
 

Jahr:  Gesamt:  Deutsche:  Anmerkung: 
1850 
1891  -  Angeschlossen an Câlnic
1910
1930  471   13

Sekul (Secu, Székul):
 

Jahr:   Gesamt:  Deutsche:  Anmerkung:
1850 gehörte zu Deutsch-Reschitza
1891 Angeschlossen an Cuptoare
1910 Angeschlossen an Cuptoare (Kemenceszék) 
1930 Angeschlossen an Cuptoare 

Terova (ung. Krassocser):
 

Jahr:  Gesamt:  Deutsche:  Anmerkung: 
1891  412 
1930  811   im Jahre 1932