Kirchweihfest in Franzdorf

von Sonja Chwoika
Reschitza

Am Sonntag, den 7. Oktober, einem herrlichen Herbsttag, feierte die berglanddeutsche Gemeinschaft in Franzdorf den Heiligen Franziskus von Asissi, Schutzpatron der hiesigen katholischen Kirchengemeinde. Zwischen fallenden Ahornblättern sammeln sich langsam die Gläubingen am Nachmittag in der römisch-katholische Kirche, um die Heilige Messe zusammen mit den Pilgern aus Reschitza zu feiern.

In der schönen alten Kirche von Franzdorf erklingen die Lobpreislieder und -Gesänge des Reschitzaer Jugendchors und die Botschaft der Gläubingen an den Herrn. Als Mittelpunkt setzte man den heiligen Franziskus von Asissi, eine Abbildung Gottes zwischen dem Volk. Der Gottesdienst wurde in seiner ganzen Verfassung dem Schutzpatron gewidmet. Zwischen Gebeten und Gesang konnte man spühren, wie sich die Botschaft wie das Licht eines Leuchtturmes im Nebel einer finsteren Nacht verbreitet. Der heilige Franziskus liess auch damals, vor 800 Jahren, den Lichtstrahl des Herrn in seinen dunkeln Herz durchquerren, um danach eine Lichtquelle des Volkes selbst zu sein. Durch diese heilige Messe, durch die Predigt der Priester, durch den Gesang des Chores und durch die Gebete der Gläubingen, gross und klein hier versammelt, wurde eine Tradition in Franzdorf fortgesetzt, wenn auch nur noch wenige Katholiken hier wohnhaft sind.

In einer herzlichwarmen Atmosphäre endete der Gottesdienst und mit Frieden im Herzen und Mut in der Seele verlassen die Gläubingen die Kirche, um sich weiter im Kreis der Pilgern bei einem Stückchen Kuchen und einem Becher Fruchtsaft zu freuen.

Die Sonne strahlt noch weitere Stunden über den Dächer von Franzdorf und spielt ihr Licht in den rostfarbingen Blätter des Herbstes, bis sie in aller Ruhe hinter den Bergen verschwindet.