Zum Volkstrauertag 2001

Ein Kapitel Geschichte des II. Weltkriegs in Franzdorf

von Anna Stuiber
Reschitza

Es war im Winter 1944, vor Weihnachten. Im Semenik-Gebirge und in Franzdorf gab es zu jener Zeit einen ausergewöhnlich starken Sturm. Trotzdem sind drei deutsche Soldaten mit dem Fallschirm von einem Flieger über dem Gebirge abgesprungen. Sie wurden am Rande der Strasse, die nach Franzdorf führt, aufgefunden. Einer ist beim Abspringen auf einen Baum gelandet und hat sich an einem Bein schwer verletzt. Der Zweite ist auf einem Betonpfeiler gelandet, als man ihm fand, war er bereits tot. Er hatte eine schwere Verletzung an der Brust. Vom dritten fand man nur den Fallschirm.

Der mit dem verletzten Bein wurde ins Krankenhaus nach Reschitza gebracht, den Toten legte man eine kurze Zeit im Spritzenhaus der Feuerwehr von Franzdorf bis ein Grab geschaffen wurde. Da zu dieser Zeit das Dorf keinen Totengräber besaß, schaufelte das Grab Kunst Josef mit Hilfe seines dreizehnjährigen Sohnes Josef. Der Gefallene wurde so am Franzdorfer Friedhof bestattet.

Das Grab wurde weiter von Frauen des Dorfes, die Gefallene in der Familie hatten, betreut.