Künstlerisches Wochenende in Wolfsberg

Zum III. Mal „Singendes, musizierendes, tanzendes und malendes Wolfsberg"

von Helene Hirschvogel
Reschitza

Die ganze vergangene Woche regnete es, doch am Freitag, den 21. September 2001, genau zum Herbstbeginn, gab es das schönste Reisewetter. Der „Franz Stürmer"-Chor, die DFBB-Tanzgruppe und der im Gründungsverfahren befindliche Malerkreis des DFBB sowie natürlich das „Banater Bergland"-Trio versammelten sich zu einem Arbeits-Wochenende in Wolfsberg. Organisiert wurde das Ganze durch den Kultur- und Erwachse-nenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza", unterstützt vom Minderhei-tenrat aus Bukarest, der Familie Preyler aus Böheimkirchen/Niederösterreich, Elisabeth Thalhammer aus Graz, dem Freundeskreis Reschitza-Bielefeld und dem Handarbeitskreis Reschitza in Zusammenarbeit mit Elfriede Rottenbacher aus Graz, denen allen ein grosses Dankeschön gebührt.

Die Fahrt bis Wolfsberg war gemütlich, das schöne Bergdorf empfing uns in einsamer Stille. Kein Kuhglockengebimmel, keine Heufuhren, kaum Geranien in den Fenstern. Das Dorf ist schon für den Winter gerüstet. Die Idylle der Einsamkeit steigerte unsere Freude, zwei Tage hier verbringen zu können. Ein herzliches Dankeschön auch allen unseren Gastgebern für die liebevolle Aufnahme. Am ersten Abend las uns Prof. Edith Guip-Cobilansky von ihren lustigen Reiseaufzeichnungen aus Österreich.

Am Samstag war eitel Sonnenschein und aus allen Richtungen Wolfsbergs kamen wir in der Allgemeinbildenden Schule zusammen. Man sang, tanzte, malte und musizierte drauflos und am Abend hatten wir einen wunderbaren musikalischen Genuss, denn die Sommermusikschule Reschitza feierte ihren Abschlussabend mit einem Konzert in der römisch-katholischen Kirche. Unerwartet in Wolfsberg zu einem Konzert mit klassischer Musik, dargeboten von einigen der besten jungen Banater Musiker, zu kommen, das war schön.

In der Pension „Peczi" gab es am Abend ein geselliges Zusammensein.

Sonntag, nach einer Generalprobe aller Beteiligten, gingen wir in den Gottesdienst und die immer wieder zur Besinnlichkeit anregenden Messen von Pfarrer Eduard Kandler, der schon lange in Rente ist, seinen Gläubigen aber immer noch ein treuer Hirte, haben es in sich. Nach der Messe boten wir den Wolfsbergern ein Kulturprogramm mit dem Chor, den Solistinnen, dem „Banater Bergland"-Trio und der Tanzgruppe, alles mit neuem Repertoire. Der Malzirkel unter der Leitung von Doina und Gustav Hlinka hatte eine kleine Ausstellung organisiert. Edith Guip-Cobilansky las Gedichte von und über Wolfsberg. Vizebürgermeister Karl Richer dankte allen zum Schluss und betonte, dass er selber, als Akkordeonist der Wolfsberger Kapelle, es sehr wohl zu schätzen wisse, wie viel Mühe und Arbeit auch im kürzesten öffentlichen Auftritt steckt.

Zufrieden und in der Gewissheit, für unsere kleine Gemeinschaft etwas getan zu haben, kamen wir Sonntag abends wieder zuhause sein.
 

Fotomontage: „Singendes, musizierendes, tanzendes und malendes Wolfsberg"

von Erwin Josef Tigla