Am 8. Juli 2000 fand in Reschitza ein Festgottesdienst zur Wiedereinweihung
der Evangelischen Kirche A.B. nach Renovierungsarbeiten im Wert von über
300.000.000 Lei statt. Die 12-monatige Dauer der Renovierung, vom Dachstuhl
bis zum Keller, war mit harter Arbeit verbunden. Mit Hilfe von Spenden
aus dem In- und Ausland, mit unzähligen Stunden freiwilliger Arbeit
wurde dem Gotteshaus der geschrumpften evangelischen Gemeide Reschitzas
ein neues Aussehen sowohl im Inneren wie auch am Außeren verliehen.
Als Ehrengast und Hauptzelebrant der Wiedereinweihungsfeierlichkeiten und
des Gottesdienstes war nach Reschitza der evangelische Landesbischof D.Dr.
Christoph Klein gekommen. Neben ihm als Mitzelebranten standen Pfarrer
Georg Junesch, Dechant des Mühlbacher Dekanats, unter deren Jurisdiktion
auch die Kirchengemeinde in Reschitza steht, und Pfarrer Walter Sinn aus
Semlak. Mit dabei waren noch Pfarrer Gerhard Wagner aus Karlsburg, Pfarrer
Wilhelm Meitert aus Großpold und Pfarrer Hans Georg Junesch aus Broos.
Seitens der rumänisch - orthodoxen Kirche war der Reschitzaer Protopope
Dr. Vasile Petrica mit den Pfarrern Dorel Cimponeriu und Aurel Bendariu
anwesend, und seitens der ungarisch - reformierten Kirche Reschitzas, Pastor
Makay Botond. Vor dem Beginn des Festgottesdienstes sprach im Kirchhof
der Kirchenvater Kurt Gillich, der sich bei allen Spendern innig für
die großzügige Unterstützung bedankte. Dankesworte sprach
als Begrüßung und innerhalb der Predigt auch Bischof D.Dr. Christoph
Klein. Nach dem Gottesdienst sang der "Franz Stürmer" - Chor des Kultur-
und Erwachsenenbildungsvereins "Deutsche Vortragsreihe Reschitza" zwei
Lieder. An den Festlichkeiten nahm auch Reschitzas Bürgermeister Dipl.-Ing.
Mircea Ioan Popa teil, der anschließend beim Gemeindetisch des Festes
zu den Anwesenden sprach. Seitens des DFBB begrüßte das Fest
Erwin Josef Tigla. Es wurde daran erinnert, daß nur einige Tage vergangen
sind (24. Juni 2000) seit dem Bischof D.Dr. Christoph Klein den 10. Jahrestag
seiner Bischofsweihe zum Oberhaupt der Evangelischen Landeskirche A.B.
in Rumänien gefeiert hatte. Auch erinnerte man sich an den ersten
Besuch von Bischof Klein in Reschitza, am 14. November 1992, als er mit
dem damaligen römisch - katholischen Diözesanbischof von Temeswar,
Msgr.
Vor dem Gottesdienst im Kirchenhof
Sebastian Kräuter, in der Reschitzaer römisch - katholischen
Kirche den ersten gemeinsamen ökumenischen Lesegottesdienst der beiden
Kirchen auf Bischofsebene zelebrierte. Am 14. Oktober 1995 begegneten sich
erneut die beiden Bischöfe in Reschitza, diesmal um das Denkmal, das
zu Ehren der verstorbenen Rußlanddeportierten errichtet wurde, einzuweihen.
Für seine Bereitschaft, mit Reschitza zusammenzuarbeiten, wurde Bischof
D.Dr. Christoph Klein am 19. November 1997 zum Ehrenmitglied des Kultur-
und Erwachsenenbildungsvereins ernannt.
Bischof D.Dr. Christoph Klein predigt
Vertreter verschiedener Konfessionen bei der Einweihung
Der "Franz Stürmer" - Chor als Gast
Bedauerlich im Rehmen der Wiedereinweihung war die Abwesenheit von Pfarrer Manfred Krüger, der seit zwei Jahren die evangelische Kirchengemeinden im Banater Bergland betreut und der krankheitshalber verhindert war an dem Fest teilzunehmen (er liegt in einem Krankenhaus in Deutschland interniert). Ihm gebührt inniger Dank für seinen Einsatz zur Restaurierung der Kirche, genauso wie auch dem Reschitzaer Kirchenkurator Rainer Gillich, dem Buchhalter Marius Dãnescu und der gesamten Kirchengemeinde, für die das Fest am Samstag für lange Zeit unvergeßlich bleiben wird.