Karl August

 

von Knoblauch

 

von Dr. Julius Galfy

 

Temeswar


 
 

Sohn des Bergbauingineurs August von Knoblauch (1764 - 1823) aus Tschiklowa. Sein Großvater, August von Knoblauch (1733 - 1787), kam als Geologe und Inspektor der Mineralien im Jahre 1768 von Sachsen nach Bokschan. Nach seiner Praxis beim Apotheker Johann Lederer, dem Eigentümer der 1796 gegründeten Apotheke "Zum schwarzen Adler" in Orawitza, geht Karl August von Knoblauch nach Wien, wo er zwischen 1814 - 1818 Pharmakologie studierte und das Diplom eines Magister der Pharmazie erhielt. Zurückgekehrt, analysierte er die Mineralquellen in Orawitza und Umgebung. Damit setzte er die Forschungen, die vor ihm der Bergchirurg Bernard Lindenmayer begonnen hatte, fort. Er findet chemische Ähnlichkeiten zwischen den Quellen aus Tschiklowa und Pilsen. Das hat zur Folge, daß er zusammen mit seinem Vater im Jahre 1818 die erste Bierbrauerei in Tschiklowa am Fuße der Wallfahrtskirche "Maria Fels" errichtete. Die Ruinen sind auch heute noch zu sehen. Im Jahre 1821 wurde die Brauerei einem Tiroler, August Fischer, verkauft. Im Jahre 1820 übernimmt Karl August von Knoblauch das Eigentum der Orawitzaer Apotheke "Zum schwarzen Adler" von der Witwe des verstorbenen Johann Lederer. Damit wird in Orawitza eine Apothekerdynastie gegründet, die durch fünf Generationen bis zur Verstaatlichung in 1949 geführt wurde. Der Enkel von Karl August von Knoblauch, Maximilian, nahm im Jahre 1911 mit seinen pharmazeutischen Präparaten an der Internationalen Ausstellung in Paris und Rom teil, wo er als Anerkennung Diplome und eine Goldene Medaille bekam.Karl August von Knoblauch wurde auch durch seine Leidenschaft für Botanik bekannt. Er erforschte die Pflanzenwelt des Banater Berglands und katalogisierte über 1400 Pflanzenarten, welche er an das Naturwissenschaftliche Museum in Wien unter dem Titel "Pflanzenwelt im Bergland Banat" übergab. Im Jahr 1836 lernt Karl August von Knoblauch Arthur Schott (1814 - 1875) kennen, der als Verwalter beim Grafen Nippenburg - Bissingen in Jam angestellt war. Schott interessierte sich für das rumänische Folklore der Gegend, kannte aber nicht die rumänische Sprache und fand in der Person von Karl

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August von Knoblauch, der auch sein Freund war, einen guten Übersetzer. Man kann behaupten, daß an der Bucherscheinung "Wallachische Märchen" der Gebrüder Schott im Jahre 1841 auch Karl August von Knoblauch beteiligt war.Karl August von Knoblauch war neben Arthur Schott auch mit den Kunstmaler Richard Puchta und mit den Botanist Peter Wierzbicky eng befreundet. Auf Antrag der Orawitzaer Bergdirektion öffnete Karl August von Knoblauch Apothekenfilialen in Bokschan, Steierdorf, Reschitza, Franzdorf, Neumoldowa und Anina, die später selbständig wurden.

Bibliographie:

Galfy, I. - Knoblauch, A.: Aspecte din trecutul farmaciilor montanistice din Banat. Handschrift, 1964.