Zur Wallfahrtskirche

 

"Maria Fels"

 

von Erwin Josef Tigla

Am Sonntag, dem 2. Juli, fand in Montan-Tschiklowa bei Orawitza das Kirchweihfest der Wallfahrtskirche "Maria Fels" anlässlich des "Maria Heimsuchung" - Festes statt. Für die im Jahre 1727 erstmals erwähnte Marianische Pilgerstätte war das heurige Fest besonders wertvoll. Anlässlich des Heiligen Jahres 2000 wurde die Wallfahrtskirche "Maria Fels" seitens der römisch - katholischen Diözese Temeswar zur Diözesanpilgerstätte neben dem Temeswarer Dom, der Basilica Minor Maria Radna und der Kirche in Tschanad auserwählt. Das gab den Anlass dazu, dass am Sonntag nach Montan - Tschiklowa der Diözesanbischof Martin Roos kam, um mit seinen Gläubigen das Kirchweihfest zu feiern, seine erste Präsenz an diesem Pilgerort als Bischof. Die bischöfliche Messe fand auf den Treppen, die zur Kirche empor führen, statt. Einige tausend Pilger, hauptsächlich aus den kraschowänischen Dörfern um Reschitza, sind bereits am Tag zuvor, meistens zu Fuss, hierher gepilgert. Aber auch Wallfahrer aus Orawitza, Anina - Steierdorf und Reschitza, hauptsächlich Deutsche, sind gekommen. Die Hl. Messe wurde im Beisein aller kraschowänischen (kroatische Muttersprache) Priester gefeiert. Dabei war auch Pfarrer Laurentius Plavustyak aus Anina - Steierdorf, der vor kurzem seine silberne Messe feierte (25 Jahre Priestertum) und Pfarrer Virgil Fechetã aus Orawitza, unter dessen Obhut die Wallfahrtskirche steht. In der Geschichte dieser Wallfahrtskirche (die Kirche, die heute auf dem Fels über dem Ort ragt, wurde 1777 errichtet) bleibt der Sonntag unvergesslich. Bischof Martin Roos hat in seiner Abschlussansprache versprochen, auch im kommenden Jahr nach Montan - Tschiklowa zu pilgern. Es sei hier noch erwähnt, dass am 11.September 1993 das Dekanat Karasch und der Kultur- und Erwachseenbildungsverein "Deutsche Vortragsreihe Reschitza" eine Wallfahrt der Banater Berglanddeutschen zur "Maria Fels" - Pilgerstätte organisierten. Die Heilige Messe zelebrierte der damalige Diözesanbischof Sebastian Kräuter. In seinen Gebeten widmete er die Banater Berglanddeutschen der Fürsorge der Mutter Gottes von Tschiklowa. In diesem Jahr wird erneut eine Banater Berglanddeutsche Wallfahrt zur "Maria Fels" - Kirche am Sonntag, dem 8.

 Oktober, organisiert. Es ist zur Tradition geworden, dass ein grosser Teil der Pilger, die jährlich zur "Maria Fels" - Kirche ziehen, sich auch entlang des Tschikowaer Tals und dann auf dem Rol - Berg hinauf begeben, um das orthodoxe Kloster "Cãlugara" zu besichtigen. Das Kloster "am Ende der Welt" (weiter geht es nicht mehr, die Felsen des Rol - Berges überragen alles) wurde am 1. Oktober 1861 geweiht und bietet den Besuchern jene Stille, die man nur hier finden kann. Gestärkt durch die Gnade von "Maria Fels" und den bischöflichen Segen für den vollkommenen Ablass zum Jubi-
läumsjahr kehrten die Pilger aus dem Bergland wieder in ihre Heimatorte zurück, in der Hoffnung, viele Tage noch davon zu zehren!